Ayurveda Tagesablauf

bei einer authentischen Panchakarmakur 

Ein neuer Tag

In den antiken Veden steht schon geschrieben, daß es für Körper, Geist und Seele genauso einen Rhytmus gibt, wie für das gesamte Universum. Dies wird Samsara genannt, Wiederkehrendes also und das native Ayurveda folgt diesem Ablauf.

Schon seit zweieinhalbtausend Jahren verbindet sich das buddhistische System perfekt mit dem Ayurveda, denn Samsara (Sanskrit = Kreislauf) bedeutet auch Wiedergeburt, im Übertragenen ist hier die Wiederverwendung der Körper- und der Seelenmasse gemeint.

Durch die Erkenntnis, daß man in der Vata – Zeit seinen Tag beginnen sollte, wird zu diesem Zweck morgens bei Sonnenaufgang aufgestanden.

Für Ayurveda-Gäste bedeutet dies die Einnahme von erhitztem Wasser, welches den Stoffwechsel und die Entschlackung unterstützt. Erst nach dem Yoga und nach der Meditation folgt daher das ayurvedische Frühstück, ohne Kaffee und ohne schwarzen Tee, diese coffeinhaltigen Getränke würden die Konstitution empfindlich verändern, da sie zu schnell und intensiv Pitta und Vata anregen. Außerdem wird durch solch starke Gifte die Pulsdiagnose verfälscht.

Wir wollen hier am Beispiel von Susanne einen typischen Ayurveda-Tag während einer authentischen Panchakarma Kur in Sri Lanka darstellen, um Ihnen einen Überblick darüber zu ermöglichen. Susanne ist eine wohl proportionierte, kraftvolle und offensichtlich ausgeglichene Frau Mitte vierzig. Sie ist eine Kapha-Frau und in der zweiten Behandlungswoche.

Obwohl es ihr als Kapha-Frau immer etwas schwer fällt, morgens in die Gänge zu kommen, steht Susanne motiviert durch die tropischen Morgengeräusche doch vor Sonnenaufgang auf.

Und tatsächlich, in der Vata-Zeit frühmorgens, merkt sie, lässt es sich viel leichter aufstehen.

6 Uhr

. . .sie wacht auf und nimmt zuerst ein großes Glas heißes Wasser zu sich. Danach führt sie die kleine Morgenhygiene durch und begibt sich zum Pavillion wo heute das tägliche Yoga stattfindet. Yoga ist im Alltag eine gute Methode, die aufkommenden Anforderungen zu meistern, bei einer Kur jedoch kann es zu viel Energie binden und so werden unter Garvin’s Aufsicht nur wenige ruhige Asanas als Vorbereitung zur Meditation ausgeübt, passend dazu das Spiel der Farben der aufgehenden Sonne am Osthimmel.

7 Uhr

. . .jetzt führt Garvin die Gruppe an den Strand, heute ist dort Wellen-Meditation, fünfzig dieser silbernen Wellen werden weit am Horizont erahnt und begleitet, gedanklich assimiliert, mit dieser Hilfe werden nur Eindrücke aufgenommen, aufkommende Gedanken werden dadurch einfacher abgewiesen, Konzentration und Atemkontrolle geübt, danach um . . . 

7 Uhr 30

geht Susanne in ihr Badezimmer um die große Morgenhygiene durchzuführen.

Dr. Chandrani hat ihr geraten, aufgrund ihrer Kapha Konstitution Wechselduschen warm und kalt anzuwenden und tatsächlich. jetzt nach dem Ankleiden merkt sie, wie ihr Körper in Schwung gekommen ist – auch ohne Kaffee.

8 Uhr

. . . jetzt nimmt sie ihr Frühstück im Restaurant ein, während die gelblichen Sonnenstrahlen dem tropischen Ayurveda-Garten und dem Ozean Tiefe verleihen. Während ihre Pitta- und Vata-Mitgäste nicht ohne ein gehaltvolles Frühstück auskommen, genügen ihr Kolakanda, ein Kräuter-Reisgetränk, danach ein Obstteller mit Papaya, Holzapfel und Passionsfrucht. Anschließend drei kleine Rotti, Fladen aus Vollkorn und Reismehl mit Zwiebelsambol und einigen anregenden Gewürzen wie Ingwerpulver oder Zimt, damit die Schwere der Kapha-Zeit des Morgens von sechs bis zehn Uhr gar nicht erst aufkommt. Im Gegensatz zu westlichen Ernährungslehren hält der Ayurveda nicht viel vom großen Frühstück.

8 Uhr 30 

. . . Jetzt geniesst Susanne noch etwas Lagunenseite, das Meeresrauschen ist hier nicht mehr dominant, hier ist das Vogelkonzert in vollem Gange, gleich wird sie eine Konsultation haben, die Ärrztin überprüft wieder mittels ayurvedischer Pulsdiagnose und durch Verhaltensanalyse, ob die verordneten Anwendungen anschlagen. Um . . .

9 Uhr

. . . sitzt sie bei ihr, sie nimmt sich viel Zeit, stellt viele Fragen, erkennt den Puls auf über hundert verschiedene Arten, es ist seine Kontrolle darüber, ob die verordneten Anwendungen schon Erfolg zeigen, ob man hier auf dem richtigen Weg ist und eine halbe Stunde später

9 Uhr 30

. . . liegt Susanne in der Natur-Cabana unter dem Ölstrahl des Shirodara – der Stirnguß, diese Anwendung regt den Geist an, trotz der Kapha-Zeit wird dieser durch den warmen Ölstrahl bewegt und angeregt, hier wird Ama (Schlacken) aus dem Geist und der Seele ausgeleitet, hier wird verarbeitet, bewältigt.

10 Uhr 15

. . . nach dem Ölguß eine Stunde Pause, es ist von 10 bis 14 Uhr Pitta-Zeit, daher sind die Gedanken sehr rege, es wird weiterhin aufgearbeitet, aufgeräumt, die Pitta Energie hilft hierbei. Der Shirodara wurde jetzt ganz natürlich durch die neue Zeitphase unterstützt.

11 Uhr 15  

. . . jetzt ist es Zeit, die Poren zu öffnen, das größte Organ des Körpers, die Haut vorzubereiten, die sieben Schichten zu durchdringen um das physische Ama loszulösen, dazu wird das Svedana – das Dampfbad vorbereitet, Kräuterdämpfe dringen in die Haut, während der Kopf kühl bleibt, danach ist es – 12 Uhr – High Noon, jetzt ruht man sich im Palmenschatten aus, bevor man eine Mittagsdusche vor dem Essen nimmt, um das Kräuteröl abzuwaschen.

13 Uhr

. . . Susanne trifft jetzt im Restaurant ihre Vata- und Pitta-Mitgäste, für die das Mittagessen ja noch wichtiger als das Frühstück ist. Zu den Grundregeln der ayurvedischen Ernährung gehört, daß die schwerste Mahlzeit um die Mittagszeit gegessen werden soll, weil dann das Agni, das Verdauungsfeuer, am stärksten ist. Ohne regelmäßige Mahlzeiten werden Vata-Gäste bald müde und unkonzentriert, Pitta-Gäste dagegen schnell ungeduldig und ungemütlich. Sie ißt mit höchster Wertschätzung das zusammengestellte und für sie zugeschnittene Menü.

Es gibt roten Reis mit Channadhal, dies ist ein schmackhafter Kichererbsen-Curry, dazu Lotuswurzelcurry und Rote Beete-Curry. Gelbwurz und Kreuzkümmel gleichen ihre Doshas aus. Zum Nachtisch gibt es Laddhus, mit Jaggery und Zimt, Kokosflocken und Sesamsaat, dies regt ihr Agni weiterhin an, wirkt wieder unterstützend zur Phase des Tages. Vier dieser leckeren Würfel sind genug. Sie wünscht sich noch Curd dazu wie ihre Pitta Mitgäste aber der das Essen begleitende Arzt Dr. Nuwan erklärte ihr, dass sie die Büffel-Dickmilch nur zweimal pro Woche essen sollte. Dafür darf sie Lassi – ein Yoghurtgetränk als Zwischenmahlzeit zu sich nehmen . . .

14 Uhr 30

. . .Seit vierzehn Uhr ist die Vata-Zeit, sie dauert bis ca. 18 Uhr und Susannes Körper und Geist ist so richtig in Fahrt . Während es in dieser Zeit ihrer Pitta-Freundin ebenso gut geht wie ihr, wirkt ihre Vata-Freundin doch immer leicht abgespannt und zieht sich nun lieber zurück.

Susanne bekommt jetzt eine Synchron Massage, Abhyanga genannt, dies bedeutet liebende Hände und jetzt erklärt sich dieser Name auch, Mali und Violet benötigen dafür über 40 Minuten, wieder wird physisches Ama zur Ausleitung vorbereitet, sie ergibt sich ganz dieser symetrischen Behandlung der Marma-Punkte, danach ist sie äußerst erschöpft . . .

15 Uhr 15

. . . das Öl auf dem Körper muß noch einwirken, deshalb liegt sie noch für eine Stunde in der Nähe des Pavillions, es ist eine Stelle, von wo aus die Lagune rechts und der Ozean links liegt, Susanne lässt diese Dualität der so verschiedenen Wasser lange auf sich wirken . . .

16 Uhr 15

. . . eigentlich wollte sie noch ein Bad in der Grotte nehmen, wo man abgeschieden nur den Ozean sieht, aber dieses würde ihren Körper überfordern, also hatte Dr. Chandrani doch recht, als sie dies in ihrem Treatment-Planer für den morgigen Vormittag vorsah. Ayurveda ist die Kunst des Dosierens !

Statt dessen endet der Behandlungstag mit einer Fußmassage, die Marmapunkte halten den Kontakt über die Meridiane zu den inneren Organen, welche damit angeregt werden, um die Entschlackung zu unterstützen.

16 Uhr 45

Jetzt ist Susanne froh, dass sie noch etwas Zeit für das Kommunizieren, für den Gedankenaustausch mit den anderen Kurgästen hat . . .

18 Uhr   

. . . am Abend kehrt Ruhe in Vattersgarden ein – in der Natur wie auch bei Susanne – die Kapha Zeit beginnt. Heute hat sich Susanne mit einem Teil der anderen Gäste entschieden, eine abendliche Meditation direkt am Tempel durchzuführen. Garvin aus dem Dorf geht gerne mit, der Tempel ist mit Vattersgarden durch das Ost-Tor verbunden. Nach einer halben Stunde sitzt sie wieder im Pavillion, sie möchte das Schauspiel der untergehenden Sonne nicht verpassen . .

19 Uhr

. . . nachdem die Sonne sich in den Palmen am Horizont versenkt hat, beginnt das ayurvedische Abendessen. Susanne genügt ein kleines, leichtes Mahl wie auch ihren beiden Freundinnen. Joghurt und rohes Obst bekommen alle drei zu dieser Zeit nicht mehr auf den Tisch, da dies ihre Verdauung zu sehr belastet und Ama hervorruft. Statt dessen gibt es nach der Kürbis Suppe fettfrei gedünstetes Gemüse und da sie in der zweiten Woche ist, bekommt sie etwas Ghee dazu. Den Abschluß bildet Papayasalat, diese Frucht gilt im Ayurveda als Heilmittel. Seitdem Susanne und ihre Freundinnen ihre Hauptmahlzeit auf mittags gelegt haben und auf Zwischenmahlzeiten verzichten, geht es ihnen allen dreien besser. Auch mit dem Gewicht haben sie nun kaum mehr Probleme.

20 Uhr 30

Jetzt geht es noch ein paar Meter am Strand entlang, noch etwas Dunkelheit einatmen, die Lichter der Fischerboote schmelzen mit den Lichtern der Sterne zusammen, die Tierwelt ist stumm, auch das Dorf geht schlafen, gerne geht Susanne jetzt um

21 Uhr 

. . . auch in ihr Zimmer, die Abendhygiene wird durchgeführt, und um

21 Uhr 30

. . . liegt sie im Bett, der Tag wird noch einmal reflektiert und dem Morgigen erwartungsvoll entgegengedacht. Susanne ist kurze Zeit später noch vor Beginn der Pitta-Phase eingeschlafen.

Nach zweiundzwanzig Uhr, wenn Pitta wieder dominiert, schlafen sie alle nicht mehr so gut und tief.

Gegen Mitternacht, genauer gesagt von zweiundzwanzig Uhr bis zwei Uhr, hat Pitta das Zepter des Biorhythmus übernommen.

Nun produziert Susannes Stoffwechsel Wärme für den Schlaf, auch die geistige Verdauung, die Verarbeitung der Tageseindrücke, beginnt. Nicht umsonst sagt man selbst in der westlichen Welt, der beste Schlaf sei der vor Mitternacht. 

Frühmorgens, zwischen zwei und sechs Uhr, ist Vata rege. Dies ist die Zeit der intensiven Träume, an die sich Susanne immer gerne erinnert.

Allmählich bereitet sich der Körper wieder auf das Aufstehen vor und aktiviert die Ausscheidungsorgane.

Es ist dies die beste Phase zum Meditieren und sich innerlich zu sammeln – bevor die Tagesaktivitäten beginnen. . . . .

Samsara . . .der Kreislauf . . . . auf einen neuen Tag !

Der Tag endet

Vorbereitung, Reservierung und Buchung

Bei weiteren Fragen oder zur Vorbereitung auf die Kur hilft Ihnen gerne Inessa Vatter weiter.  

Telefon   +49 8556 - 9728507   

Mobil  +49 175 44 09 615  

Email   info@ayurveda-vattersgarden.de